Die Brotkäfer (Stegobium paniceum) gehören zur Familie der Nagekäfer und sind kleine Käfer, die weit verbreitet sind. Sie wurden früher auch als Bücherwurm bezeichnet.
1 – 3 mm
rotbraun
ca. 3 mg
hoch
In Mitteleuropa gibt es etwa 70 Nagekäferarten, von denen nur einige als Schädlinge gelten. Der Brotkäfer zählt zu diesen und befällt Lebensmittel. Brotkäfer gehören zu den sogenannten Kulturfolgern und werden daher oft in direkter Nähe des Menschen gefunden. Sie nisten sich insbesondere in Privathaushalten und lebensmittelverarbeitenden Betrieben ein. Da Brotkäfer sich vorzugsweise versteckt halten, werden sie oft erst spät bemerkt, meist durch die Schäden, die sie an Lebensmitteln verursachen.
Ähnliche Schädlinge sind beispielsweise der Tabakkäfer und verschiedene Bohrkäferarten wie der Getreidekapuziner oder der Große Kornbohrer.
Der Brotkäfer zählt zu den Vorratsschädlingen und ist ein kleiner Käfer mit einer Größe von 1 mm bis 3 mm. Sein Körper ist von einem rötlich-braunen Chitinpanzer bedeckt, der mit kurzen, feinen Härchen versehen ist. Die Brotkäfer haben gut entwickelte Flügel, die ihnen Flugfähigkeit verleihen.
Die Larven des Brotkäfers sind weiß und erreichen eine Länge von etwa 5 mm. Ihr Kopf ist braun und stark behaart. Diese Larven sind für die Schäden verantwortlich, da ausgewachsene Käfer keine Nahrung mehr zu sich nehmen.
Allesfresser
mehr als 4 Monate
Schlupfwespen
Brotkäfer haben eine Vorliebe für stärkehaltige Nahrung. Zu ihren bevorzugten Nahrungsquellen gehören Getreideprodukte, Gewürze, Hülsenfrüchte, getrocknete Früchte und sogar Leder. Die Larven haben ein breites Beuteschema und ernähren sich von verschiedenen organischen Materialien.
In den meisten Fällen dringen die Larven in die befallenen Lebensmittel ein und schaffen kleine Höhlen darin. Daher werden sie oft erst spät entdeckt. Bei einem fortgeschrittenen Befall verstecken sich die lichtscheuen Larven gerne in Ritzen und Spalten in der Nähe ihrer Nahrungsquelle. Dort bauen sie ihren Kokon, in dem sie sich bis zur Verpuppung und Entwicklung zum Käfer befinden.
Die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Käfer dauert je nach den vorherrschenden Bedingungen zwischen 40 und 200 Tagen. Ein ausgewachsener Käfer lebt nur etwa drei Wochen. Während dieser Zeit nimmt er keine Nahrung mehr zu sich, sondern konzentriert sich auf die Fortpflanzung. Ein Weibchen legt bis zu 100 Eier in kleinen Gruppen entweder in Nahrungsmitteln oder in der Nähe von Spalten ab. Aufgrund der schnellen Vermehrung bei optimalen Bedingungen kann es zu einem massiven Befall kommen.
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Brotkäfer verursachen materiellen Schaden, der durch ihre Gespinste, Sekrete im Nahrungssubstrat und die Fraßtätigkeit der Larven entsteht. Befallene Lebensmittel werden verunreinigt und sind nicht mehr zum Verzehr geeignet, daher müssen sie entsorgt werden. Insbesondere in der Lebensmittelindustrie können dadurch erhebliche finanzielle Verluste entstehen. Es ist Vorsicht geboten, da die Larven der Brotkäfer auch Verpackungsmaterialien durchbohren und so die darin befindlichen Lebensmittel befallen können.
Obwohl befallene Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden sollten, stellen sie keine direkte Gefahr für die Gesundheit dar. Allerdings verbreiten sich Sporen und Pilze in befallenen Lebensmitteln deutlich schneller.
Darüber hinaus kann das Auftreten von Brotkäfern auf bauliche Schäden hinweisen. Zum Beispiel können sich die Käfer in Zwischendecken einnisten, wenn dort von Pilzen befallene Holzbalken vorhanden sind, die ihnen als Nahrung dienen.
Aufgrund ihrer Vorliebe für stärkehaltige Nahrungsmittel können Brotkäfer auch in Archiven oder Bibliotheken Schäden verursachen, vorwiegend an Büchern mit Ledereinband.
Die Bekämpfung von Brotkäfern beginnt normalerweise mit der Lokalisierung und Bestimmung des Ausmaßes mithilfe von Klebefallen. Bei einem leichten Befall, bei dem die Ursache selbst erkannt werden kann (zum Beispiel, wenn kontaminierte Lebensmittel eingeschleppt wurden), kann zunächst ein Selbstversuch unternommen werden. Dazu sollten kontaminierte Lebensmittel entsorgt und alle Schränke gründlich gereinigt werden. Vor der Entsorgung von kontaminierten Lebensmitteln können sie entweder für mindestens eine Stunde bei über 60 Grad im Backofen behandelt oder über Nacht bei -18 Grad in der Tiefkühltruhe gelagert werden, um Eier, Larven und Käfer abzutöten und eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Wenn es sich um einen schwerwiegenden Befall handelt oder der Ursprung nicht lokalisiert werden kann, ist es ratsam, einen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen. Dies gilt auch, wenn Selbstversuche wirkungslos bleiben. Der Schädlingsbekämpfer kann die Situation bewerten und den Ursprungsort ausfindig machen. Abhängig von der Situation und dem Ausmaß werden verschiedene Bekämpfungsmethoden angewendet.
Professionelle Maßnahmen zur Bekämpfung von Brotkäfern umfassen den Einsatz von Pheromonfallen zur Lokalisierung und Überwachung des Befalls sowie den Gebrauch von geeigneten Mitteln und Methoden, um die Käfer zu vernichten. Abhängig von der spezifischen Situation kann dabei auf Nützlinge oder Insektizide zurückgegriffen werden. Bei einem starken Befall ist in der Regel eine sorgfältig geplante Anwendung von Insektiziden erforderlich, um die Brotkäfer vollständig zu eliminieren.
Eine wichtige präventive Maßnahme ist die sachgerechte Lagerung von Lebensmitteln, die auch dazu beiträgt, Brotkäferbefall vorzubeugen. Um Ihre Lebensmittel zu schützen, sollten sie in Behältern aufbewahrt werden, die für die Käfer und ihre Larven unzugänglich sind. Dazu gehören beispielsweise luftdicht verschließbare Schraubgläser oder Vorratsboxen aus Metall, Glas oder Kunststoff. Plastik- oder Papiertüten bieten hingegen keine Barriere für die Larven.
Darüber hinaus ist es ratsam, die Lebensmittel nach dem Einkauf zu überprüfen, da sich die Käfer bereits darin befinden könnten und sich sonst unbemerkt ausbreiten können. Es ist empfehlenswert, die Einkäufe beispielsweise direkt in geeignete Behälter umzufüllen, anstatt sie in den Originalverpackungen zu lagern.
Zu guter Letzt können Fliegengitter helfen, die Käfer daran zu hindern, von außen in die Wohnung zu fliegen.
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